Ausflugsziele & Sehenswertes
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Bronzefiguren in der Gemeinde
Antonius mit den Schweinen
Der Schutzpatron der Ellscheider Kirche ist Antonius der Einsiedler. Sein Patronatstag ist der 17. Januar. An dem nächstliegenden Wochenende feiern wir Ellscheider Kirmes.
Antonius wurde um 250 n. Chr. als Sohn reicher christlicher Eltern in Kome (Ägypten) geboren und übernahm nach deren Tod die Verwaltung der Familiengüter. Durch eine Stelle im Matthäusevangelium besonders berührt, verkaufte er seinen Besitz und wurde Einsiedler. Nach einer langen Zeit der Abgeschiedenheit sammelten sich immer mehr Jünger um ihn. Es bildeten sich zahlreiche Einsiedeleien. So stand Antonius am Anfang des Klosterwesens und wird "Vater des Mönchtums" genannt. Die von ihm geprägte Form des Mönchtums beruht auf Askese und Zurückgezogenheit.
Der Antoniterorden hielt bevorzugt Schweine. Als Entgeld für die Armenpflege durften die Schweine frei herum laufen. Die Schweine wurden am 17. Januar in der Kirche gesegnet, dann geschlachtet und das Fleisch an die Armen verteilt.
Die Attribute von Antonius sind Schwein und Bettlerglocke. Er ist der Patron der Haustiere, vor allem der Schweine.
Os Tant wort op de Bus
Es war früher schon ein Ereignis in die Kreisstadt Daun zu fahren. Dies war ein Tagesausflug. Os Tant steht in voller Pracht da. Stolz wartet sie auf den Bus. Ihrem äußeren Erscheinen nach kann sie nur nach Daun fahren; denn eine so schicke Bluse, einen festlichen Rock, den Sonntagshut an und mit der Handtasche am Arm, so fährt man nur zum Besuch der Kreisstadt Daun.
Autos gab es bis in die 1960er Jahre ganz wenige im Dorf. Die ersten Autos hatten die Handwerksleute: der Fuhrunternehmer Matthias Kaspers, der Schneidermeister Josef Schäfer und der Malermeister Heinz Janshen. Der Bus im Öffentlichen Nahverkehr fuhr um Ellscheid herum auf der B 421. Die Fahrgäste mussten bis zur Haltestelle an der Kreuzung Richtung Steineberg zu Fuß gehen. Ab 1960 fuhr dann der Bus durch das Dorf. Die Bushaltestelle war beim Haus ‚Franzen’.
Nachdem das obere Backhaus 1976 abgerissen wurde, wurde die Bushaltestelle an die heutige Stelle verlegt. Das neu gestaltete Buswartehäuschen soll in seiner Form an das Backhaus erinnern.
Der Pumpenmann
Wasser war für die Dorfbewohner von Ellscheid lebens-notwendig. Die Lage des Ortes wurde daher so gewählt, dass Wasser gut zu erreichen war. Neben Hausbrunnen gab es eine öffentliche Wasserversorgung. Im Dorf gab es drei Brunnen, die für jeden zugänglich waren: Ein Brunnen im Büchelweg, ein weiterer Brunnen bei der Kirche und der dritte Brunnen im Oberdorf bei der Schlach. Diese drei Brunnen versorgten das Dorf mit Wasser. Natürlich musste man mit einem Eimer zum Brunnen hingehen und pumpen, bis das kostbare Nass in den Eimer lief.
Ab 1928 diskutierte der Gemeinderat über den Bau einer Wasserleitung nach Ellscheid. Am 12. 10. 1933 beschloss dann der Gemeinderat sich an die Wasserleitung Gillenfeld anzuschließen. Am 24. 11. 1933 wurde mit den ersten Arbeiten begonnen. Die Kosten betrugen 30.000 RM. Die landespolizeiliche Abnahme der Leitung fand am 25. 2. 1935 statt. Nun konnte der Kranen in der Küche aufgedreht werden und der Gang zum Brunnen war nicht mehr nötig. Die Brunnen bei der Kirche und im Büchelweg wurden vor allem für das Tränken des Viehs genutzt, der Brunnen im Oberdorf wegen geringer Wasserführung aufgegeben.
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Die Maare um Ellscheid
Ellscheid ist von vielen Maaren in den verschiedensten Formen umringt. Das Pulvermaar ist das bekannteste wassergefüllte Maar. Weitere wassergefüllte Maare sind das Immerather Maar, das Holzmaar, das Schalkenmehrener Maar, das Weinfelder Maar, das Gemündener Maar und das Ulmener Maar. Im Mürmes hat sich ein Flachmoor gebildet. Im Strohner Märchen und im Dürre Maar entstanden Hochmoore. Das Ellscheider Maar ist inzwischen trocken, ein sogenanntes Trockenmaar. Weitere Trockenmaare sind das Maar von Oberwinkel und das Trautzberger Maar.
Ellscheider Maar
Das flache, schüsselförmige Ellscheider Maar liegt südöstlich von Ellscheid im Flur ‚Struth‘. Es ist bis auf die Vermoorung des Bodens trocken und entwässert in den Laubach. Die Tuffumwallung ist unvollständig und besteht nur auf der Nordwest-Seite aus Tuffen des Ellscheider Maares. Auf der Süd- und teilweise auch auf der West-Seite reichen Tuffe des Pulvermaares bis an den vermoorten Maarboden heran. Die Tuffe des Ellscheider Maares wurde vorwiegend nach Nordosten hin gefördert. Es ist älter als zumindest die letzten Ausbrüche des Pulvermaares, da dessen Tuffe bis zum Maarboden hin reichen.
Pulvermaar
In seiner fast kreisrunden Form ist das Pulvermaar ein Musterbeispiel für ein Maar und einen tiefen Maarsee. Es ist mit 70 m das tiefste und nach dem Laacher See vom Volumen her das größte aller Eifelmaare.
Schalkenmehrener Maar
Das Schalkenmehrener Maar ist durch vulkanische Tätigkeit vor etwa Jahren entstanden. Es ist ein Doppelmaar und enthält zwei Krater. Der Auswurf des jüngeren Kraters, in dem sich der jetzige Maarsee befindet, hat den älteren weitgehend zugeschüttet. In der Mitte des älteren befindet sich heute ein Moor.
In den folgenden Maaren ist das Baden erlaubt: